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  • Mai 16, 2021 5 min Lesezeit 1 Kommentar


    Die ersten warmen Tage locken uns auf den Balkon, die Temperaturen steigen theatralisch und gleichzeitig die Lust auf kalte Getränke. Beim Kaltaufguss gibt es verschiedene Techniken, die jeder Teekenner im Repertoire haben sollte. Schließlich ist Tee kein Saison-Getränk! ;-)

    Eistee ist eine gesunde und erfrischende Alternative im Sommer. Kalt gebrauter Tee enthält weniger Koffein und Bitterstoffe. Auf eine süße Limo verzichten wir gerne der Hüfte zuliebe. Zu Ehren des offiziellen Sommerbeginns stellen wir Euch hier unsere Lieblings-Eistees und die diversen Methoden des Kaltbrauens vor.

    Von Cold Brew bis Slow-Drip: Wie funktioniert “Kalter Tee”?

    Es gibt die unterschiedlichsten Methoden, um einen kalten Tee zuzubereiten. Ein Kaltaufguss besitzt ein mildes und leichtes Aroma im Vergleich zu einem heißen Tee. Hintergrund: Die Bitterstoffe und Tannine (Gerbstoffe) lösen sich mit kaltem Wasser langsamer. Ein kalter Aufguss muss deshalb mindestens doppelt so lange ziehen. Eine wichtige Regel gibt es zu beachten: Man kann nicht jeden Tee kalt aufgießen. Für den Kaltaufguss eignet sich Grüner Tee, Schwarzer Tee, Oolong Tee oder Weißer Tee. Kräutertees sollten man vorher immer heiß aufbrühen, da sie im Vergleich zu den zuvor genannten Teesorten noch nicht durch den Hitzeprozess gegangen sind.


    #1 Mizudashi Cold Brew-Methode | Lange Ziehzeit

    Die eleganteste Cold Brew-Variante ist die Nutzung einer Teekanne mit integriertem Sieb. Man gibt in die Glaskanne den losen Tee und kaltes Wasser hinein. Anschließend wird sie über Nacht für mehrere Stunden (6 bis 8 Std. Ziehzeit) in den Kühlschrank gestellt. Für diese Kaltaufguss Methode eignen sich sehr gut Oolongs und Grüntees. Alternativ könnt Ihr den Tee in einem großen Gefäß mit kaltem Wasser aufgießen und mindestens 3 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen. Etwas kostspieliger ist das sogenannte Slow Cold Drip Verfahren. Hier wird ein spezieller Zubereiter (Cold Dripper) verwendet. Das spezielle Sieb sorgt dafür, dass das Wasser langsam abtropft, wodurch der Cold Brew eine noch weichere Konsistenz erhält.

    Wer nicht so lange warten möchte, kann für den Mizudashi Kaltaufguss auch 4-5 TL Grüntee mit kaltem Wasser aus der Leitung aufgießen und diesen dann 5-10 Minuten ziehen lassen. Für diese schnelle Mizudashi Aufgussmethode eignen sich besonders feine Teeblätter der Sorten: Kabuse Sencha Shinryoku, Japan Gyokuro, Gyokuro Kirisakura und Kirishima Kabusecha. Der Aufguss schmeckt sehr erfrischend. Probiert es aus.


    Mizudashi Grüntee KaltaufgussAls Kaltaufguss behalten diese Grüntee-Sorten ihre grasig-grüne Farbe

    #2 Cold Brew To-Go | Kurze Ziehzeit

    Wer nicht lange warten möchte, wählt die To-Go Variante - “Grandpa” oder “Farmer”, wie man in China und Taiwan sagen würde. Am Morgen gibt man Wasser in den To-Go-Becher. Man verwendet große, lose Teeblätter, die möglichst auf den Boden sinken, sodass sie beim Trinken nicht stören.
    Tagsüber kann der Becher immer wieder mit Wasser nachgefüllt und ausgetrunken werden. Probiert Euch durch die unterschiedlichen Aromen im gesamten Tagesverlauf.

    #3 Cold Brew mit Sparkling | Kurze Ziehzeit

    Für den extra Frischekick könnt Ihr den Tee sogar mit Sprudelwasser z.B. vom Soda-Stream kaltbrauen. Schüttelt den Tee leicht und genießt einen hervorragenden Eistee mit Sparkling Note. Für diese Methode eignen sich hocharomatische Tees. Wir empfehlen Oolongs oder Weißen Tee. Achtet darauf, dass der Tee ausreichend Körper und Struktur besitzt.

    #4 Tee kalt werden lassen | Mittlere Ziehzeit

    Jeder kennt diese Methode. Meist unabsichtlich lässt man seinen zuvor aufgebrühten Tee einfach kalt werden. Diese Variante funktioniert jedoch nicht mit jeder Teesorte. Hintergrund: Kalt aufgebrühter löst kaum Bitterstoffe, anders ist es jedoch beim vorherigen Aufbrühen. Abhängig von der Teesorte kann der Tee mitunter schnell bitter werden, wenn die Ziehzeit zu lang ist. Findet für Euch heraus, ob Ihr lieber die feinere Cold-Brew-Methode bevorzugt oder ob Euch diese Variante schmeckt. Hierfür eignet sich insbesondere Kräutertee z.B. Ginger Meets Lemongrass mit fruchtig-frischem Zitronengras. Grüntee eignet sich für diese Zubereitung nicht besonders gut. Wird Grüner Tee erst warm aufgebrüht und dann abgekühlt, wird er leicht bitter im Aroma und verliert seine grüne Farbe.

    #5 Tee-Shot als Eisaufguss | Kurze Ziehzeit

    Dieser Kaltaufguss ist besonders konzentriert und intensiv. Bei der japanischen Methode “Kooridashi” wird der lose Tee mit Eiswürfel zubereitet. Man wartet bis die Eiswürfel geschmolzen sind (ca. 30 Minuten) und erhält einen eiskalten Tee-Shot. Wer grünen Tee liebt, wird seine Lieblingssorten mit dieser Zubereitungsart geschmacklich neu kennenlernen. Wir haben unseren Gyokuro nochmal neu lieben gelernt - Dank des überraschenden Umami-Kicks! Als Aufguss-Gefäß nutzt man in Japan eine Kyusu.
    Beliebte Teesorten und TeaClub Empfehlungen für einen Kaltaufguss
    Hier gibt es Lust auf neue Eistee Rezepte ohne Zucker! Wir zeigen Euch, welche Teesorten sich besonders gut zum Kaltbrauen eignen.

    #1 Der pure Wachmacher: Iced Matcha

    Matcha-Eistee ist einfach zuzubereiten und schenkt Euch einen schönen Wach-Kick! Hierzu nimmt man einfach 1-2 Gramm des Matcha-Pulvers und löst es in einem Liter Eiswasser auf. In einem großen Gefäß wird alles gut verrührt. Mit Honig oder Zucker lässt sich der Iced-Matcha bei Bedarf noch nachsüßen.

    Iced MatchaMatcha Tee im Sommer als kühle Erfrischung

    #2 Grüner Tee kalt aufgießen

    Richtig zubereitet und präzise ausgewählt, passt Grüntee sehr gut als Kaltaufguss. Wir empfehlen einen harmonisch-milden Sencha z.B. unseren Kabuse Sencha Shinryoku mit seiner sehr feinen und zerbrechlichen Struktur. Ihr gießt den losen Tee kalt auf und lasst ihn 5-10 Minuten oder über Nacht im Kühlschrank ziehen. Man kann den Sencha-Eistee anschließend mit Himbeerblättern, Vanilleschote und Matcha ausgestalten. Dies ist aber kein Muss!

    Matcha KaltaufgussGrüntee Kaltaufguss mit Matcha

    #3 Weißer Tee kalt aufgießen

    Weißer Tee hat erstklassige, kühlenden Eigenschaften. Beim Kaltaufguss muss man jedoch beachten, dass weiße Tees lange ziehen müssen - bis zu 12 Stunden! Hier testet man am besten: Wie schmeckt er nach 3 Stunden und dann nach 4, 5, 6 Stunden? Das ganze wird wiederholt, solange bis der Eistee köstlich schmeckt. Positiver Nebeneffekt: Man sagt, dass bei einem Weißtee-Kaltaufguss die Konzentration von Antioxidantien deutlich höher ist als bei einem heißen Tee. Vermutlich kann dies auf die lange Ziehzeit zurückzuführen sein.

    #4 Schwarzer Tee kalt aufgießen

    Dieser Eistee-Klassiker ist wirklich ein lässiges Sommergetränk. Eiswasser und Schwarztee gehören einfach zusammen! Teesorten wie Assam, Ceylon und Darjeeling First Flush eignen sich hervorragend hierfür. Probiert aus, ob Ihr Euren Eistee lieber fruchtig-frisch oder würzig-kräftig mögt - am Ende werdet Ihr Euer erstklassig nuancierten Eistee finden!

    Schwarztee KaltaufgussSchwarztee als Eistee ist der beliebte Klassiker


    Fazit:
    Tee kalt aufgießen - mit Genuss & Coolness durch den Sommer

    In den Sommermonaten ist Eistee oder ein Kaltaufguss eine gesunde und zuckerfreie Alternative, die genussvoll und gleichzeitig kühlend ist. Für die Zubereitung benötigt man eine Teekanne oder großes Gefäß, Teebeutel oder ein passendes Sieb sowie den losen Tee der Wahl. Als Daumenregel gilt: Jede Teesorte sollte mindestens 3 Stunden im Kühlschrank ziehen (Ausnahme To-Go-Cold Brew oder Mizudashi Kurzvariante). Oolongs und weiche Schwarztees können 3–4 Stunden oder länger im Kühlschrank ziehen. Weiße Tees ziehen bis zu 12 Stunden. Mit ein wenig Experimentieren und Geduld wird Euer Eistee ein treuer und kühler Begleiter für den lieben langen Sommer.

    Achtet im Sommer immer darauf, den Tee gut abzudecken! TeaClub wünscht viel Spaß beim Kaltbrauen!


    1 Antwort

    Heidi
    Heidi

    Mai 13, 2023

    Super 👍 informativ und schön beschrieben.Vielen Dank!

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