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  • März 11, 2016 4 min Lesezeit

    In einer Schwangerschaft macht man sich über viele Dinge Gedanken - “Abwarten und Tee trinken” ist hier ein guter Rat. Aber welcher Tee ist für die werdende Mutter und das Ungeborene unbedenklich?

    Wir gehen etwas ins Detail und erklären, welche Teesorten auch in der Schwangerschaft zur Entspannung beitragen dürfen, und welche Teesorten nur in bestimmten Mengen konsumiert werden sollten bzw. erläutern die Wirkungen einiger Tees.*

    Tee der Pflanze Camellia sinensis enthält Koffein. Dazu gehört grüner Tee, Matcha Tee, schwarzer Tee, Oolong Tee, weißer Tee und Puh-Erh-Tee. Hier ist es so wie mit dem Haare-Färben, es gibt wenig Studien die an Schwangeren durchgeführt wurden (verständlich) und daher lässt sich nicht genau sagen, welche Mengen an Koffein verträglich sind und ab wann es schädlich für das Ungeborene ist. Wir finden: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) führt an, dass 300 mg Koffein eine ernstzunehmende Grenze für Schwangere ist. Andere Länder empfehlen sogar nicht mehr als 200 mg Koffein für Schwangere.
    Je nach Teesorte und Stärke des Teeaufgusses kann der Koffeingehalt variieren.
    Daher sollten sich Schwangere besser auf eine Tasse Tee beschränken oder auf andere Tees ohne Koffein ausweichen.

    Ein weiterer Aspekt, der bei dem Genuss von Grüntee oder Schwarztee zu beachten ist, diesen nicht zu Mahlzeiten zu trinken, da der Tee die Eisenaufnahme hemmen kann. Das ist insbesondere für Schwangere wichtig, da das Ungeborene der werdenden Mutter Eisen entzieht. Die verringerte Resorption von Eisen beim Teekonsum liegt an dem relativ hohem Fluoridgehalt von Tee. Daher empfiehlt es sich ein bis zwei Stunden vor oder nach dem Essen Tee zu trinken. Weiterhin kann durch die Fluoridaufnahme beim „normalem“ Teekonsum ein Beitrag zur Kariesprävention erreichen werden1 – nach dem Motto „Teetrinken für gute Zähne“.

    Leider leiden viele Schwangere ab einer bestimmten SSW unter Sodbrennen und anderen Beschwerden. Ebenso nimmt die Übelkeit oft eine kraftraubende Rolle ein. Teesorten mit Pfefferminze sollte hier vermieden werden, da Pfefferminze die Säureproduktion verstärkt.

    Hebammen verweisen darauf hin, dass Ätherische Öle in einer Schwangerschaft nicht benutzt werden sollten, da sie Krämpfe und Wehen auslösen können. Das gilt auch für größere Mengen von Teesorten die folgendes enthalten: Rosmarin,Thymian, Zimt und im AllgemeinenChai Tee.

    Wie oben bereits erklärt, gibt es zu vielen Themen wenig wissenschaftliche Erkenntnisse. Es fehlen Ergebnisse aus Forschungen an Schwangeren und daher weisen wir darauf hin, dass es auch keine Erfahrungen zur Einnahme von Ringelblumentee in der Schwangerschaft gibt. Es finden sich im Internet einige Hinweise, dass dieser Tee ebenfalls wehen-fördernd sein könnte.

    Allgemein ist zu sagen, dass es bei allen Kräuterteesorten immer auf die Dosis ankommt. Daher sind auch die meisten Kräuterteemischungen für Schwangere in Maßen zu genießen.

    Jedoch können Fenchel-, Hagebutte- und Kamillenteeunbedenklich in größeren Mengen getrunken werden. Auch Melissentee wirkt beruhigend und krampflösend. Ein guter Tee ist auch Rooibostee, denn er enthält kein Koffein, dafür aber Antioxidantien, Eisen und Mineralien. Auch die meisten Früchtetees sind in der Schwangerschaft erlaubt. Dem Zistrosentee wird nachgesagt, dass sein Konsum gut für Schwangere ist. Weiterhin enthält er einen hohen Polyphenolgehalt und folgende Wirkungen werden diesem Tee zugeschrieben: hemmt die Vermehrung von Viren und Bakterien, anti-entzündlich, zur Vorbeugung oder unterstützenden Behandlung von Erkältungskrankheiten.

    Wer unter Schwangerschaftsübelkeit leidet, der setzt am besten auf Ingwertee. In der Schwangerschaft geeignet sind bis zu 6 g frischer Ingwer täglich. Höhere Dosen können wehen auslösend wirken. Ingwer wird beschrieben als: hilfreich gegen Schwangerschaftsübelkeit und Erbrechen, verdauungsfördernd, krampflösend und unterstützend für das Immunsystem. Für einen leckeren Ingwertee ein walnussgroßes Stück Ingwer schälen, in kleine Würfel schneiden und mit einem halben Liter heißem Wasser übergießen, 5-10 Minuten ziehen lassen.

    Ebenfalls bei Schwangerschaftsübelkeit helfen kann Brombeerblättertee. Dieser wird eingesetzt bei Durchfall und Magenschmerzen und kann hier Linderung verschaffen.

    Viele setzten auch auf Zitronentee. Da Instanttee viel Zucker enthält, bereitet man den Zitronentee am besten selbst aus Biozitronen zu. Hierzu nimmt man den Saft von 1-2 Zitronen auf einen Liter Wasser. Dazu 2 EL Zucker oder nach Belieben mit Stevia süßen.

    Ein Hebammentip ab der 37. SSW ist der Himbeerblättertee. Da er der Klassiker in der Geburtsvorbereitung zur Dammschnittprophylaxe ist, die Muskulatur der Gebärmutter entspannt, den Muttermund erweicht und eröffnen kann, sollte er erst zum Ende der Schwangerschaft getrunken werden.

    Ein weiterer Tee der bereits in der Schwangerschaft getrunken werden kann, ist der Stilltee. Dieser ist eine Mischung aus Anis, Kümmel, Fenchel und Bockshornklee. Diese Kräuter sind seit jeher für ihre unterstützende Wirkung bei der Milchbildung bekannt. Hier gilt ebenfalls, die Dosis nicht überschreiten; mehr als ein Liter pro Tag sollte es nicht sein.

    Moringa wird in Afrika von den Hebammen als "Mothers best friend" bezeichnet, da Moringa die Milchbildung anregt. Besonders die Qualität der Muttermilch wird gelobt. Da in der Schwangerschaft ein erhöhter Bedarf an Folsäure entsteht, ist sie mit Moringa gut beraten, da die Pflanze beachtliche Mengen an Eisen, Folsäure und viele weitere Inhaltsstoffe aufweist. Zu bedenken ist, dass Folsäure ein äußerst hitzeinstabiler Stoff ist, der sich bei Hitze schnell zersetzt.

    Moringa Tee

    Moringa Tee

     
    Wir hoffen hiermit ein klein wenig Hilfestellung gegeben zu haben und wünschen eine entspannte Schwangerschaft bei einer guten Tasse Tee.

     

    *Wir möchten darauf hinweisen, dass sich Informationen zu gesundheitsfördernden Eigenschaften und Wirkungen von Tee nicht auf ein speziell von uns angebotenes Produkt beziehen, sondern allgemeiner Natur sind. Wir haben die Informationen besten Wissens ausgearbeitet, allerdings ohne Anspruch auf Vollständigkeit und ohne Gewähr. Schwangere sollten sich bei Fragen und Ungewissheit sicherheitshalber an ihren behandelnden Arzt wenden.

    1. Engelhardt, Ulrich H.: „Kariespräventive Wirkung von Tee durch Fluorid und Polyphenole“. 2000. Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee

    Titelbild von Arkansas ShutterBug

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